Gewürze - Mehr als nur guter Geschmack

Oregano
Oregano ist nicht nur ein kräftiges Gewürz, was wir in der Küche verwenden. Es hilft fette Speisen zu verdauen, wir kennen es aber auch zu Nudeln oder Pizza. Unschlagbar ist seine Kombination mit Tomaten ob frisch oder in gekochter Form.

Für die Gesundheit
Wegen der ätherischen Öle wirkt Oregano, auch Dost genannt, auswurffördernd, daneben schwach krampflösend. Deshalb wird der Tee mit Erfolg gegen Krampfhusten und Keuchhusten verwendet. Die verdauungsfördernden und krampflösenden Eigenschaften der Bitterstoffe helfen bei Magenverstimmungen, Blähungen und allen krampfartigen Unterleibsbeschwerden. Ein Oregano-Tee desinfiziert die Verdauungsorgane und regt gleichzeitig die Verdauung an. Äußerlich angewendet lindert eine Einreibung mit dem aus Blättern und Blüten destillierten Öl Bronchitis, Asthma, Arthritis und Muskelschmerzen.

Muskatnuss
Muskatnuss, am besten frisch gerieben, verfeinert Kartoffel- und Gemüsegerichte, auch passt sie gut zu allen Kohlarten. Wir geben sie auch zu Desserts, wie Apfel- oder Birnenkompott. Außerdem ist sie ein klassisches Weihnachtsgewürz für Gebäck, Christstollen und Lebkuchen.

Für die Gesundheit
Während in der westlichen Küche Muskatnuss in erster Linie als Gewürz genutzt wird, kennt Asien sie eher als Heil- und Arzneimittel, bevorzugt wird sie bei Magenbeschwerden eingesetzt. Ein Kräutertee mit Muskatnuss gewürzt wärmt den Magen, löst Krämpfe im Magen-Darm-Bereich, lindert Durchfall und hilft bei Blähungen. Aus Muskatnuss werden Rheumasalben hergestellt und Muskatnuss-Öl kann ähnlich wie Nelkenöl Zahnschmerzen lindern.

Lavendel
Die Verwendung von Lavendel als Gewürz ist nicht sonderlich weit verbreitet. In der südfranzösischen Küche stellt sie hingegen einen wesentlichen typischen Bestandteil dar. Die jungen Triebspitzen und Blätter werden in kleinen Mengen zu Schmorgerichten, Salaten und Fisch verwendet. Lavendelblätter zu Gegrilltem geben dem Fleisch einen ganz besonderen Geschmack. Grundsätzlich sollte man mit Lavendel vorsichtig dosieren, da sein etwas aufdringlicher Geschmack leicht dominiert und die Speisen dann eventuell unangenehm parfümiert bzw. leicht bitter schmecken.

Für die Gesundheit
Angstzustände, Reizbarkeit, Depression und Erschöpfung oder auch Kopfweh lassen sich bestens durch eine Tasse Lavendelblüten-Tee vertreiben. Lavendel beruhigt und stärkt Nerven und Kreislauf. Bei Asthma oder Bronchialkatarrhen helfen bereits einige Tropfen Lavendel-Öl, verdünnt mit einem neutralen Öl, das man auf der Brust verteilt und sanft einmassiert.

Sesam
Sesamsamen werden vor allem im Mittleren und Fernen Osten verwendet. Geröstet wie auch ungeröstet wird Sesam als Gewürz gebraucht und ist Bestandteil vieler exotischer Würzmischungen, die Rindfleisch- und Geflügelgerichte verfeinern. Im Nahen Osten liebt man Tahini, eine aus gemahlenen Sesamsamen hergestellte Paste, mit der man Saucen andickt und verfeinert.

Für die Gesundheit
Ein Absud der Blätter oder der Samen oder aber auch das Sesam-Öl selbst helfen bei Verbrennungen und entzündeten Wunden. Sesam-Öl gemischt mit etwas Kampfer-Öl lindert, sanft einmassiert Kopfschmerzen, Migräne oder Schwindel. Der Kalziumreichtum der Samen kräftigt die Knochen und Zähne, beugt somit Karies und Osteoporose vor. Als Massage- bzw. Wellness-Öl wird Sesam-Öl gern und häufig bei Ayueveda-Behandlungen eingesetzt.

Paprika
Paprika ist ein Multitalent und nicht nur in der lateinamerikanischen oder ungarischen Küche beliebt. Als kräftige Würze schärft er Gulasch, Braten und Geflügel, weiß aber ebenfalls bei Fisch und Gemüse zu überzeugen. Paprika passt außerdem gut zu Brat- und Ofenkartoffeln, zu Suppen, Salaten oder zu Quark- und Eierspeisen.

Für die Gesundheit
Die für die Schärfe der Paprika verantwortlichen Capsaicinoide wirken schleimhautreizend, wodurch die Durchblutung gefördert wird. Innerlich bewirkt dies eine appetitsteigernde und verdauungsfördernde Wirkung und äußerlich auf der Haut ein Wärmegefühl. Ein Tuch in einem Aufguss von klein geschnittenen, getrocknetem Paprika getränkt, lindert als Kompresse rheumatische Beschwerden, hilft bei Verstauungen und Blutergüssen. Der hohe Vitamin-C Gehalt stärkt das Immunsystem nicht nur bei Erkältungen.

Bärlauch
Blätter und Zwiebeln lassen sich gut als knoblauchähnliche Würze nutzen und passen zu Salaten, Eintöpfen, Suppen oder Quarkspeisen. Roh sollten die Blätter wie auch Zwiebeln auf Grund ihrer Intensität eher sparsam verwendet werden, gekocht schmecken sie deutlich milder. Da das Aroma, speziell das der Blätter, bei hoher Hitze jedoch leidet, gibt man sie erst kurz vor dem Servieren unter das Gericht.

Für die Gesundheit
Das Wildkraut besitzt, wie seine kultivierte Verwandtschaft, blutreinigende und blutdrucksenkende Wirkung und beugt Arteriosklerose vor. Bärlauchblätter wirken leicht antiseptisch und regen den Appetit an.

Zitronenmelisse
Als Küchenkraut wird die Melisse vorzugsweise frisch gebraucht, es reichen relativ kleine Mengen, da ihr Aroma sehr intensiv ist. Sie verträgt sich gut mit fast allen Salatkräutern, selbst mit Knoblauch. Der zitronige Geschmack ihrer Blätter verfeinert Quark- und Eierspeisen, Salate, Saucen, Suppen und Fisch. Ebenso erfrischt die Melisse in Kräuterbutter oder Dips. Aus frischen oder getrockneten Blättern lässt sich ein herrlich durstlöschender Tee bereiten.
Für die Gesundheit
Melisse regt den Appetit an und hilft bei Verdauungsschwierigkeiten. In der Volksmedizin verabreicht man sie unter anderem bei Menstruationsbeschwerden, deshalb auch der Name Frauenkraut. Ein Teeaufguss aus frischen Blättern
hilft bei Erschöpfung, Depressionen und bei leichten Erkältungen. Ähnlich heilsam entspannend wirkt die Melisse auch als Öl äußerlich angewendet, bei Koliken und Migräne.

Sauerampfer
Besonders im Frühjahr sind die frischen, saftig grünen Blätter des Sauerampfers eine willkommene Zutat und Würze zu Salaten und Saucen. Als Bestandteil der „Grünen Sauce“ passt er gut zu Quark- und Eierspeisen wie z.B. Omelett,Suppen verfeinert er mit seiner herben Säure, oder man bereitet gleich eine Sauerampfer-Suppe zu. Außerdem kann man ihn ähnlich wie Spinat zu einem nicht alltäglichen Gemüse verarbeiten.

Für die Gesundheit
Frisch sind die Blätter des Sauerampfers sehr Vitamin C sowie eisenhaltig und stärken daher das Immunsystem. Seine Gerbstoffe wirken appetitanregend, blutreinigend, harntreibend und verdauungsfördernd.

Gewürzmischungen
Fines Herbes
Fines Herbes sind eine feine Kräutermischung der französischen Küche und können frisch oder auch in getrockneter Form, gerebelt verwendet werden. Klassische Kombinationen bestehen aus bis Kräutern wie Kerbel, Estragon. Schnittlauch und Petersilie, dazu können sich noch Bohnenkraut, Basilikum, Thymian, Salbei oder Rosmarin gesellen. Wer es noch würziger mag, kann die Mischung erweitern.

Verwendung in der Küche
Fines Herbes können frisch und fein zerkleinert ähnlich wie Petersilie über bereits fertig zubereitete Speisen gestreut oder unter Salatsaucen und Dips gemischt werden. Bei kurzer Kochzeit kann man die Kräutermischungen auch mit garen. Sehr gut eignen sich dazu alle Arten von Omelett, Rührei, Geflügel sowie Fisch oder Meerestieren. Der Geschmack der Kräuter, welche hierzu auch getrocknet sein dürfen, verliert zwar ein wenig an Frische, gewinnt aber an Intensität.

Herbes de Provence
Herbes de Provence bestehen aus Rosmarin, Thymian, Basilikum, Majoran oder Oregano, Bohnenkraut, Kerbel, Liebstöckel oder Estragon. Es gibt aber auch Abwandlungen, die Ysop oder Lavendel enthalten.

Verwendung in der Küche
Die Kräuter der sonnenverwöhnten Provence haben ein breites Einsatzgebiet. Sie passen zu Nudel- und Reisgerichten, Suppen oder Salaten. In Oliven-Öl gedünstet verfeinern sie auf delikate Weise Fleisch, Fisch oder Aufläufe.

                                                                                                                                      Helga Peters
 

Die neun Wildkräuter

Löwenkraft mit Löwenzahn
Regt Leber und Galle an, erhellt erschöpfte Seelen. Entlastet die Lymphe, regt den Stoffwechsel an.

Bärenstark mit Bärlauch
Antibiotisch, immun stärkend, schützt vor Arteriosklerose. Senkt Blutdruck und Cholesterin, hilft Metalle wie Amalgam auszuleiten.

Vitalkraft der Brennnessel
Feuert Stoffwechsel und Blutbildung an. Leitet Giftstoffe über den Harn aus, liefert Eisen und Mineralstoffe. Wirkt entwässernd, entschlackend und senkt den Blutdruck.

Lichtkraft mit Gänseblümchen
Weit mehr als nur Dekoration: Sie fördert Hautstoffwechsel und -regeneration. Außerdem blutreinigend und entzündungshemmend. Gibt uns vitalisierende Kraft und unterstützt bei seelischer und körperlicher Erschöpfung

Wundheilerin Gundelrebe
Entgiftend und heilsam bei eitrigen Wunden. Wirkt antibakteriell, harntreibend und schleimlösend. Die Universalentgifterin für den Organismus regt nicht nur die Verdauung an, sondern stärkt auch das Herz.

Lungenkraft mit Spitzwegerich
Reinigt Blut und Lunge, stärkt den Magen und die Leber. Durch seine keimtö-tenden Stoffe wirkt das Kraut antibiotisch, harntreibend, wundheilend, entzündungshemmend und auswurffördernd.

Vitaminspenderin Vogelmiere
Ein Lungenheilkraut, blutreinigend und stärkend. Zur inneren Reinigung bei Hautkrankheiten, stärkt die Sehkraft und schwache Herzen

Grünkraft pur mit Giersch
Blutreinigend und verdauungsfördernd. Ein äußerlicher Umschlag mit Giersch lindert Gelenkschmerzen, auch bei Rheuma. Schlackenstoffe werden aus dem Bindegewebe ausgeschwemmt.

Verdauungskraft mit Schafgarbe
Blutreinigend, schützt vor Infekten. gut für Galle, Leber, Magen und Bauspei-cheldrüse, es wirkt anregend. Das „Bauchwehkraut“ durch seine krampflösende Wirkung.

Der Farbe Grün wird heute eine beruhigende ausgleichende Wirkung zugesprochen. Für unsere Urururgroßeltern steckte Grün voller Magie und Symbolik, denn Wiedergeburt, Erneuerung und Vitalität wurden mit dieser Farbe verbunden. Grün war die Farbe des Vegetationsgottes des wilden Mannes, der als Gefährte der Frühlinsgöttin die lichtvolle Zeit einläutete. Mit grünen Kräuterbüscheln und Lebensruten wurde damals symbolisch Fruchtbarkeit auf Mensch und Vieh übertragen. Unser Palmbuschen am Palmsonntag, dem Sonntag nach Ostern, erinnert
noch an diesen Brauch.
 

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